Der Dom zu Speyer ist das größte erhaltene Bauwerk der Romanik (1000 - 1250) in Europa. Mit einer Länge von 134 m und 72 m Höhe wurde der Dom unter Heinrich III. ( *1017 - † 1056, Römischer Kaiser, Deutscher König und König von Italien und Burgund) 1030 begonnen und unter Heinrich IV. ( *1050 - † 1106, Römischer Kaiser und Deutscher König) 1106 beendet.
Wie die meisten mittelalterlichen Kathedralen wurde der Dom zu Speyer im Osten begonnen, um die wichtigsten Bauteile, wie z.B. die Räume für den Hochaltar zuerst benutzen zu können. Die Krypta ist aus diesem Grund der älteste Teil des bestehenden Domes.
Unter Kaiser Heinrich IV. wurden die Arbeiten um 1090 am östlichen Teil des Domes abgebrochen. Das Altarhaus wurde abgetragen und die Kryptawände wurden verstärkt. Die rechteckige Außenform der Apsis wurde durch die halbrunde Apsis mit ihrer Blendbogengliederung und der umlaufenden Zwerggalerie ersetzt. Darüber wurden die Ostteile wieder neu aufgebaut.
Das Mittelschiff erhielt statt der flachen Holzdecke ein Kreuzgratgewölbe. Der Vierungsturm wurde durch einen achteckigen Turm mit Klostergewölbe ersetzt. Der Westbau bekam eine Dreiturmgruppe mit achteckigem Mittelturm und querrechteckigen Türmen über den Treppenspindel.
Ein gotischer Kreuzgang hatte über seinem Nordflügel eine Reihe von spitzgiebligen Dächern, die sich im südlichen Seitenschiff abzeichnen. In der Mitte stand der Ölberg, von dem heute eine Nachbildung am alten Platz steht. Eine Anzahl von gotischen Kapellen die mit der Zeit verschwanden, standen am nördlichen Seitenschiff. Erhalten blieb die spätgotische Sakristei von 1409.
Das Innere des Domes erlebte bis ins 17. Jahrhundert keine schwerwiegende Veränderungen.
Als Sinnbild des mittelalterlichen Kaisertums zählt der Dom zu Speyer als Ruhestätte salischer, staufischer und habsburgischer Herrscher.
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